Infos über die Reinigung

  1. Zu welchem Zeitpunkt sollte die Reinigung einer Photovoltaikanlage durchgeführt werden? 
  2. Warum eine Solar-& Photovoltaik Reinigung sinnvoll ist
  3. Gründe für die unterschiedliche Verschmutzung von PV Anlagen
  4. Ab wann rentiert sich eine Photovoltaik Reinigung?
  5. Unsere empfohlenen Reinigungsintervalle je nach Standort klassifiziert

1. Zu welchem Zeitpunkt sollte die Reinigung einer Photovoltaikanlage durchgeführt werden? 

Viele PV-Anlagenbesitzer haben unterschiedliche Ansichten darüber, wann eine Photovoltaik-Anlage gereinigt werden sollte. Einige glauben, dass dies unbedingt im Frühjahr oder nur bei Regen notwendig ist, während andere behaupten, dass steile Dächer ab 30° Neigung keine Reinigung benötigen. Ist das alles wirklich korrekt? Grundsätzlich kann eine PV-Anlage das ganze Jahr über gereinigt werden, es sei denn, es herrschen Minustemperaturen oder extreme Hitzebedingungen.

 

Eine entscheidende Überlegung für den Werterhalt und die Funktion einer PV-Anlage ist der Zeitpunkt, nach wie vielen Jahren eine Reinigung sinnvoll ist und wann sich die Photovoltaik-Reinigung wirklich lohnt. Sollte man warten, bis die Leistungseinbußen einen bestimmten Grad erreichen? Tatsächlich verschmutzt jede Photovoltaikanlage irgendwann. Die Häufigkeit der Reinigung variiert jedoch erheblich je nach Standort, Luftverschmutzung, Ausrichtung, Glasqualität und Neigungswinkel.

 

Früher oder später stellt jeder Anlagenbetreiber fest, dass die Module zunehmend verschmutzen. Die Verschmutzung kann sich hauptsächlich am unteren Rahmen ansammeln oder das gesamte Glas bedecken. Es können auch Flechten und Moose in den Modulrahmen wachsen.
Wann ist also der richtige Zeitpunkt für die Photovoltaikreinigung? Muss man warten, bis die Stromerträge deutlich abnehmen?

Wenn eine Photovoltaikanlage tatsächlich verschmutzt ist, ist eine Reinigung in jedem Fall ratsam, unabhängig von möglichen Stromverlusten. Denn verschiedene Arten von Schmutz können die Modulmaterialien beschädigen und die Lebensdauer der PV-Anlage verkürzen. Lassen Sie uns jedoch von Anfang an beginnen...

2. Warum eine Solar-& Photovoltaik Reinigung sinnvoll ist

2.1 Schmutz führt zu Energieverlusten 


Verschmutzungen können in zwei Arten unterteilt werden: Lichtfilternd und lichtreflektierend. Schmutz kann das einfallende Licht so verändern, dass die Effizienz der PV-Module beeinträchtigt wird. Die Erkennung dieser Verluste hängt davon ab, ob Ihre Anlagenüberwachung einen Referenzwert besitzt.

Die meisten Anlagenbetreiber überwachen zwar ihre Erträge, haben jedoch oft keine genaue Vorstellung davon, wie viel Energie ihre Anlage unter optimalen Bedingungen erzeugen könnte. Außerdem variiert die Intensität des Sonnenlichts, wodurch starke Sonneneinstrahlung den Schmutz leichter durchdringen kann. Im Gegensatz dazu schwächt ein bewölkter Himmel die Lichtstrahlen ab, wodurch das schwächere Licht den Schmutz weniger effektiv durchdringen kann. In Jahren mit durchschnittlicher Sonneneinstrahlung führt derselbe Schmutz daher zu vergleichsweise höheren Energieverlusten im Vergleich zu sonnenreichen Jahren wie 2018 bis 2020.

2.2 Verschmutzung verursacht Schäden an den Modulen 

 

Eine Vielzahl von Verschmutzungsarten wirkt sich negativ auf die Qualität der PV-Panels aus und kann Materialschäden verursachen. Fachlich ausgedrückt reagiert die heute übliche Luftverschmutzung langfristig chemisch und physikalisch auf die Materialien der Module. Diese Art von Verschmutzung stammt größtenteils aus Verbrennungs- und Produktionsprozessen, wie sie beispielsweise in Heizungsanlagen, im Straßen- und Schienenverkehr sowie in Gewerbe- und Industriebetrieben vorkommen. 
Je nach Standort kann die Wirkung dieser Schadstoffmischung gravierender sein, insbesondere wenn der Standort in Windrichtung zur Autobahn oder zu einem Industriegebiet liegt. Wenn diese Verschmutzung über mehrere Jahre hinweg in die Module eindringt und sich nachts bei Feuchtigkeit und tagsüber bei Hitze verstärkt, greift sie das Solarglas und die Abdichtung umso stärker an. Daher empfehlen wir, die Solarreinigung rechtzeitig durchzuführen, unabhängig von möglichen Stromverlusten.

 

Langfristige Verschmutzung führt in der Regel zu Materialermüdung, Glaskorrosion und beschädigten Glasbeschichtungen. Wenn sich die hartnäckige Verschmutzung so stark entwickelt, dass sie unter dem Glas partielle Schatten erzeugt, kann die stromerzeugende Zelle in diesem Bereich überhitzen. Abhängig vom Modulhersteller können sich durch die Hitze rötlich gefärbte Bereiche, die als Hot-Spots bekannt sind, bilden. Module mit solchen Hot-Spots müssen ausgetauscht werden.

 

Die Luftverschmutzung hat sich in den letzten 20 Jahren verändert, sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. Eine Folge dieser Veränderung ist das vermehrte Wachstum von Flechten. Flechten, Moos und Pilze sollten nicht auf der Photovoltaik-Anlage wachsen, da sie unter anderem Schäden an Rahmen und Abdichtung verursachen können, sowie zur Delamination führen können.

3. Gründe für die unterschiedliche Verschmutzung von PV Anlagen

Die Ansammlung von Verschmutzungen auf Photovoltaikmodulen und deren zeitliche Entwicklung hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Dazu gehören die Neigung des Dachs, die Ausrichtung der Anlage, die Qualität des Glases, die Geometrie des Rahmens, die Intensität der Emissionen, die Art der Verschmutzung, das lokale Mikroklima und natürlich die baulichen Gegebenheiten. 

Auch die Qualität der bisherigen Reinigungsleistungen durch einen Dienstleister spielt eine erhebliche Rolle. Daher lässt sich kein einheitlicher optimaler Reinigungszeitraum für alle Photovoltaikanlagen festlegen, da er das Ergebnis einer Kombination mehrerer Einflussfaktoren ist. Durch regelmäßige visuelle Inspektionen und effektive Überwachung der Anlage können Sie jedoch frühzeitig den Bedarf an Reinigung erkennen.

4. Ab wann rentiert sich eine Photovoltaik Reinigung?

Wenn Sie eine anhaltende Verschmutzung auf Ihren PV-Modulen bemerken, insbesondere an einem bewölkten Tag mit trockenen Modulen, ist dies ein Anzeichen dafür, dass Ihre Photovoltaikanlage den optimalen Zeitpunkt für eine Reinigung erreicht hat.

 

Um sicherzustellen, dass der Schmutz gründlich entfernt wurde, empfiehlt es sich, Ihre PV-Anlage nach einem anständigen Regenschauer zu inspizieren, da dieser in der Regel lose Staubpartikel vollständig abspült. Fest haftender Schmutz kann im Laufe der Zeit das Material beschädigen und sollte daher rechtzeitig entfernt werden. 
Wenn Sie außerdem in den Spalten des Rahmens Flechten und Moos feststellen, ist eine Reinigung der Module dringend erforderlich, da pflanzliches Wachstum irreversible Schäden verursachen kann. Es ist selten, dass nur einzelne Panels betroffen sind.

5. Unsere empfohlenen Reinigungsintervalle

Hier finden Sie unsere empfohlenen Reinigungsintervalle, je nach Standort aufgelistet. Die Anzahl der Jahre nach dem Standort bezieht sich auf den Reinigungstournus.

Wohnhäuser (6-8 Jahre)

An den meisten emissionsarmen Photovoltaikstandorten wie Wohnhäusern, Lagerhallen und in höheren Bergregionen sammelt sich Verschmutzung auf den Solarpanels über mehrere Jahre an. Der beste Zeitpunkt für die Reinigung ist, sobald eine anhaltende Verschmutzung sichtbar wird, was am besten bei trockenen Modulen und bedecktem Himmel zu erkennen ist.

 

Flechten stellen bei den meisten Modulherstellern ein erhöhtes Risiko für Rahmenschäden und Delamination dar. Daher entfernen wir pflanzliches Wachstum restlos, soweit dies noch physikalisch möglich ist. Bei starkem Befall von Flechten, Pilzen und Moos können sich die Pflanzen tief in die Rahmenschlitze verankern. Unsere spezielle Flechtenreinigung kann selbst bei starkem Befall die Photovoltaikanlage wieder nahezu in einen optisch neuen Zustand versetzen.

Für PV-Anlagen an Standorten mit geringen bis durchschnittlichen Emissionen führen wir die Reinigung unabhängig von der Jahreszeit durch. Dank unserer qualitativ hochwertigen Reinigung bleiben die PV-Module über mehrere Jahre sauber. Daher besteht kein zwingender Grund, diese Anlagen im Frühjahr zu reinigen.

Kuhstall (1-2 Jahre)

In Gebieten mit intensiver Rinderhaltung ist es notwendig, Photovoltaikmodule regelmäßig zu reinigen. Die in der Stallluft enthaltene Ammoniak ist schädlich für das Material und führt zu hartnäckigen Verschmutzungen. Die größte Menge an Schmutz tritt in der kalten Jahreszeit auf, wenn der schwere, warm-feuchte Stalldunst aus den Lüftungen aufsteigt und an der kalten Außenluft kondensiert. Dabei setzen sich die schweren Partikel auf den Photovoltaikmodulen ab.

Bei höheren Temperaturen und etwas Wind können sich die Emissionen über das Gebäude verteilen und werden leichter durch die Luftbewegung fortgetragen. Photovoltaikanlagen, die in exponierten Lagen mit Südwest-Ausrichtung installiert sind, benötigen daher längere Reinigungsintervalle.

Etwa zwei Drittel unserer landwirtschaftlichen Kunden mit Rinderhaltung bevorzugen die Reinigung im Frühjahr, während sich für andere Standorte die Reinigung im Herbst als ideal herausgestellt hat. In unserem ökologischen Reinigungsprogramm für landwirtschaftliche Betriebe legen wir besonderen Wert auf die Reduzierung von Flechten, Pilzen und Moos.

Tierhaltung allgemein (1-3 Jahre)

Bei der Haltung von Geflügel, Schweinen oder Pferden bleibt die Emissionsbelastung für die Photovoltaikanlage das ganze Jahr über mehr oder weniger konstant. In der Pferdehaltung oder bei Reitbetrieben ist der Grad der Verschmutzung im Allgemeinen geringer als in der herkömmlichen Tierhaltung. Dies liegt daran, dass Pferde andere Futtermittel erhalten und in geringerer Dichte gehalten werden.

In Geflügel- und besonders in der Schweinehaltung ist der Verschmutzungsgrad hoch. Aufgrund des hohen Vorkommens organischer Stäube besteht zudem das Risiko einer starken Flechtenentwicklung auf den Photovoltaikmodulen. Wenn Sie feststellen, dass Pflanzenwachstum in den Schlitzen zwischen dem Solarglas und dem Modulrahmen auftritt, sollte die Reinigung der PV-Anlage, einschließlich der Reinigung der Rahmenschlitze, zeitnah erfolgen.

Grundsätzlich empfehlen wir in der Tierhaltung, die Solaranlage immer dann zu reinigen, wenn die Verschmutzung deutlich sichtbar ist. Langfristige Verschmutzung führt oft nicht nur zu Ertragsverlusten, sondern auch zur Verschmutzungsbedingten Degradation der Modulgläser. Die Materialbelastung durch den spezifischen Schmutz in der Tierhaltung ist in der Regel sehr hoch. Daher kann es auf lange Sicht unwirtschaftlich sein, bei den Reinigungskosten zu sparen.

Produzierendes Gewerbe, Blockheizkraftwerke (BHKW), Biogas u.ä. (2-4 Jahre)

Die Verschmutzungsgrade in Industriegebieten oder in produzierenden Gewerbegebieten variieren erheblich. Die Kombination von Luftschadstoffen und nächtlicher Feuchtigkeit führt oft zur Bildung von Säuren oder Laugen. Luftverschmutzung, die in Richtung von Industriegebieten weht, kann auf Photovoltaikanlagen häufig chemisch-physikalische Reaktionen auf dem Glas auslösen. Selbst bei geringer Verschmutzung können irreversible Leistungsverluste auftreten, selbst wenn sich der Schmutz nur am unteren Rand der Module ansammelt.

Aus Gründen der Schadensprävention werden daher Verschmutzungen durch Hallenstaub oder Dämpfe aus der Produktion regelmäßig entfernt. Bei flachen Dachneigungen empfehlen wir häufigere Reinigungsintervalle. Für Industrieanlagen bieten wir spezielle Angebote an, bei denen alle Flächen in angepassten Abständen gereinigt werden.

Gewerbehallen haben oft geringe Dachneigungen. Daher ist es sinnvoll, insbesondere bei querverlegten Modulen, regelmäßig den unteren Rand auf Verschmutzungen zu überprüfen und gegebenenfalls eine Reinigungsprobe durchzuführen. Auf diese Weise können korrosive Prozesse im Glas frühzeitig erkannt und die Photovoltaikreinigung rechtzeitig beauftragt werden.

Trocknungsanlagen und andere temporäre Emissionsquellen (1-2 Jahre)

Photovoltaikanlagen in Berggebieten oder in der Nähe von intensiven Emissionsquellen wie Trocknungsanlagen für Getreide, Mais, Zuckerrübenschnitzel, Holz usw. können stark verschmutzen. Bei diesen Anlagen erfolgt die Reinigung in regelmäßigen Abständen, sobald die Trocknungsvorgänge mit hoher Verschmutzung vorübergehend abgeschlossen sind.

Viele Photovoltaikanlagen auf Gewerbebetrieben werden daher im Herbst gereinigt, nachdem die Umschlags- und Trocknungsvorgänge abgeschlossen sind.

Wir empfehlen, diese Photovoltaikstandorte aufgrund möglicher Konflikte zwischen dem Gewerbebetrieb und der Sonnenstromerzeugung regelmäßig zu reinigen. Die Verluste bei der Stromerzeugung aufgrund von Modulverschmutzung sind hier weit höher als die Kosten für die Reinigung. Dennoch steht bei diesen Standorten der wirtschaftlich relevante Aspekt der Solarreinigung ganz klar im Zeichen der Schadensprävention: Der hohe Gehalt an organischen Stoffen in der Luft führt an gewerblichen Standorten oft zu übermäßiger Verschmutzung sowie zum Wachstum von Flechten, Pilzen und Moos.

Wald-, Forst- und Feldwirtschaft (2-3 Jahre)

In der Nähe von Baumbeständen oder landwirtschaftlichen Flächen werden Photovoltaikanlagen erst gereinigt, wenn die Blütezeit zu Ende geht. Dies ist besonders wichtig während der Blüte von Nadelbäumen und Raps, da in dieser Zeit über mehrere Wochen möglicherweise kein Regen fällt. Daher ist es sinnvoll, die Reinigung am Ende der Blütezeit durchzuführen, um die Solarerträge wiederherzustellen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die weit verbreitete falsche Annahme im Internet, dass Blütenstaub Photovoltaikanlagen verschmutzt, nicht korrekt ist. Tatsächlich wäscht der Regen diese leicht verschmutzten Module vollständig sauber. Der Blütenstaub in Deutschland hat keine klebrigen Eigenschaften, ist chemisch neutral und führt zu keiner Veränderung der Materialien.

Photovoltaikanlagen auf Berg- und Lagerhallen sowie Produktionsgebäuden, die Holzschredder- und Umschlagsarbeiten durchführen, sollten zeitnah nach Abschluss dieser Arbeiten gereinigt werden. Dies verhindert, dass Harze bei Modultemperaturen um 70°C aus den Holzstäuben freigesetzt werden. Eine harzhaltige Schmutzschicht auf dem Modulglas kann sehr hartnäckig haften. Wenn die Verbindung zwischen dem harzhaltigen Schmutz und dem Solarglas zu stark wird, ist eine aufwändige Spezialreinigung erforderlich, um die Module wieder in einen optisch neuen Zustand zu versetzen.

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